Noch mehr Neues vom Lachenden Geldsack

 

 

Redaktionskonferenz.

Der Chef legt ein zerfleddertes Exemplar des neusten NetSkaters auf den Tisch und sagt bedeutungsvoll: "Also DAS ist ja interessant ..." Dann schaut er lauernd um sich, bis sein Blick schliesslich an mir hängenbleibt. Verdammt!

"Ähh ... was ist denn so interessant, Chef?", nehme ich den Ball auf, wohl wissend, dass das eigentlich nie gut gehen kann.

Der Chef lehnt sich behaglich zurück: "Nun, ich habe hier gerade den Limerick vom Rabbi aus Dublin gelesen, der aus einem brennenden Zeppelin springt ... kennen Sie ja wohl alle **!"

Zustimmendes Gemurmel erfüllt den Raum: "Kann man wohl sagen ... Blieb uns ja nichts anderes übrig ... Da muss man einfach durch ..."

Der Chef hebt die Hände, andächtige Stille kehrt wieder ein. Er schaut von einem zum andern, leicht grinsend, dann bleibt sein Blick schon wieder an mir hängen. Was ist denn nur los heute? Hab' ich den falschen Rosenkranz benutzt?

"Ja, das ist tatsächlich interessant ...", stimme ich aus vollem Herzen zu, habe aber keinen blassen Dunst, wieso eigentlich. Just ceo-boosting as usual ...

"Wie's der Zufall will", doziert nun der Chef, " ... kenne ich die englische Originalversion. Und nun hören Sie mal gut zu:

 

                                                                     There once was a Rabbi in Dublin

                                                                   who jumped off a burning Zeppublin

                                                                               but, oh! This was cute:

                                                                                    for his parachute

                                                                       was just with the Dalai Lamabblin!"

 

Stille.

"Das IST doch interessant, nicht wahr? Oder hätten Sie gedacht, dass der 'Dalai Lama' in Irland 'Dalai Lamabblin' genannt wird?"

"Könnte nur in der Gegend um Dublin der Fall sein!", schnarrt der Wissenschaftsredakteur, wird aber sofort vom Chef in seine Schranken verwiesen: "Niemals! Mir wurde der Vers aus der Gegend um Limerick zugespielt. Darüberhinaus haben Heilige Männer des öfteren in jedem Land einen eigenen Namen. Denken Sie doch nur an Papst Johannes Paul II, der in England schlicht 'John Paul' hiess!" 

"Und in Spanien 'Joaquin Pablo'!", wirft sich der Reiseredakteur ins Zeug. Jetzt gibt es kein Halten mehr:
"Hiess der nicht 'Frere Jaques' in Frankreich?"

"Und 'Hein Mück' in Hamburg!"

"'Schäl Tünnes' in Köln!"

"Und 'Holz Michel' in Oschersleben!", beendet der Chef das allgemeine Namedropping, "Und da sind noch nicht mal die 1000 Namen des Dottore Benedetto mit dabei... ja, das ist schon ein Phänomen mit der hohen Heiligkeit!"

Plötzlich blicken alle angestrengt in ihre Unterlagen, Kaffeetassen, Laptopbatteriefächer ... jeder weiss, was gleich kommt. Ich natürlich auch. Aber das hilft nichts.

"Dussek, sind Sie wohl so gut und schreiben darüber ein paar Zeilen für den nächsten Geldsack?"

Sofort leert sich der Konferenzraum. Jeder hat plötzlich soo viel zu tun ...

"Da war der Herr wohl mal wieder mit die Gottlosen!", zischt die teuflische van Tussle mir noch zu, dann umfängt mich die himmlische Ruhe nach dem Brainstorm ...

 

 

 

**

Es war mal ein Rabbi aus Dublin

der sprang aus nem brennenden Zubbelin

doch oh, welch ein Drama

denn der Dalai Lama

flickt ihm grad den Fallschirm in Dublin ...

 

 

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