13 Fragen an: Christian Erdmann

 

1 Wie geht's Ihnen, Herr Erdmann? 

Danke, gut. Obwohl man schon manchmal versteht, warum die Katze plötzlich an den Vorhang springt, sich da festkrallt und mit irrem Blick umherschaukelt. 


 

2 Haben Sie schon herausgefunden, was 'das alles' soll? 

Doch, schon. Unsere Mission ist, das alles mit Bedeutungen aufzuladen. Und ins Hinterland zu gelangen, wie David Bowie sagte. Ich glaube, er meinte so eine Art Hinterland der Realität. 

 

 

3 Sie fallen in ein Wurmloch! In welcher Zeit würden Sie gerne wieder herauskommen? 

In den Sixties vielleicht, irgendwo zwischen Brigitte Bardot, Francoise Hardy und David Hemmings in „Blow-Up“. Oder nein, besser an dem Tag, an dem Rod Taylor die Zeitmaschine fertig hat, und das Ding einen Moment lang unbewacht herumsteht. Dann hätte ich freie Hand. Zuerst würde ich nach Paris, 29. Mai 1913, Donnerstagabend, die Premiere von „Le Sacre du Printemps“, das Ballett von Nijinsky. Wie die Musik von Strawinsky und Nijinskys Choreographie das Publikum so weit brachten, daß es sich nur noch mit einer Saalschlacht zu helfen wußte, das würde ich gern mit eigenen Augen sehen. Dann all die Glamourfrauen der Geschichte besuchen, von Nofretete bis Marlene Dietrich. Ich meine, nur um mich in ihren Boudoirs zu verstecken. Wenn dann jemand sagt, „Ich habe das seltsame Gefühl, daß wir nicht allein sind...“, stecke immer ich dahinter. Dann würde ich darüber meinen nächsten Roman schreiben. Fragt sich nur, wann. Vielleicht so vor 150 Jahren. 


 

4 Ein Computerfehler befördert Sie kurzfristig zum König von Deutschland! Welches Gesetz erlassen Sie als erstes? 

Wenn ein über die Menschheit halbwegs informierter Alien bei jemandem landen würde, der im TV zufällig gerade eine Volksmusiksendung mit abgestelltem Ton laufen läßt, wäre es schwierig, dem Extraterristen klar zu machen, daß es sich da tatsächlich um die Spezies Mensch handelt. Die einstudierte und trotzdem ungelenke, unfaßbar unüberzeugende Künstlichkeit der Gesten und der Mimik in der deutschen Volksmusik- und Schlagerszene hat, zumal wenn die Musik dazu ausgeblendet wird, etwas so unheimlich Seelenloses, Roboterhaftes, daß man glauben möchte, Frankenstein lebt und arbeitet unter Hi-Tech-Bedingungen, aber stark alkoholisiert. Es ist schrecklich, und es raubt einem den Glauben an die Menschheit, mit welcher Starrheit die Volksmusik-Instrumentalisten beim schmissigen Hin-und-Her-Wuppen ihrer Körper in die Kamera grinsen, und dabei die Körpermasse der anvisierten Geschwindigkeit des Hin-und-Her-Wuppens um Sekundenbruchteile hinterher ist. Der an sich schon gruselige Effekt dieser Körperrhythmik läßt dieses Grinsen besonders sinnentleert scheinen, als würde dieses künstliche Wesen jeden Moment vollends aus seiner Mechanik klappern. Wenn Musik Maradona ist, dann sind diese Combos das schottische Fußballteam, von dem Maradona sagte: „Die haben viereckige Füße. Das sind Robocops.“ Man ahnt auf einmal die abgrundtiefe Distanz, aus der nur noch Statements wie diese möglich sind.

Welche Gesetzeslage sich aus alldem ergibt, dürfte klar sein. 


 

5 Ein Buchungsfehler schaufelt eine Milliarde Euro auf Ihr Konto! Was machen Sie damit? 

Ich würde den Karlheinz Böhm in mir finden, bis ich nur noch Millionär wäre. Dann ein Haus einrichten mit Themenzimmern, ähnlich wie Prospero bei Poe, nur spezifischer. Ein Thema wäre Sex-Horror-B-Film-Trash, ein Raum wären die Zwanziger Jahre, ein Zimmer wäre nur japanischer Zen-Ästhetik gewidmet, dann ein Surrealismus-Zimmer, und so weiter. Irgendwo würde ein Originalgemälde von Clovis Trouille hängen.

 

6 Ein Justizirrtum beschert Ihnen eine lebenslängliche Haftstrafe! Mit wem würden Sie Ihre Zelle am liebsten teilen? 

Mit den 52 Töchtern der Revolution. Nein, mit dem einen Menschen, der Himmel und Hölle auf Beinen ist.  


 

7 Ein Triebwerksschaden lässt Sie auf einer einsamen Insel stranden! Einziger anderer Überlebender: Ihr mp3-player! Was sollte im Speicher sein? 

Unmögliche Frage. Das würde bei jeder Notlandung wechseln. Aber gut, 15 für die erste Insel: 

1 – David Bowie: Aladdin Sane

Was Mike Garson in diesem Stück macht, ist das Beunruhigendste, Faszinierendste, Beeindruckendste und Heftigste, das man je von einem Piano im Rock-Kontext gehört hat, Punkt. Eine der großartigsten Improvisationen, die es überhaupt je gegeben hat, genau das, was im Englischen „haunting“ heißt – es verfolgt dich für immer mit seiner bizarren Schönheit. Bowie beschwört diese schwüle Vorkriegs-Dekadenz, diese seltsame Wehmut, das Jahr 1913 erscheint in Klammern im Titel des Songs, auch das Jahr 1938, aber 1913 war auch das Jahr von „Le Sacre du Printemps“, wie schon gesagt. Es ist, also ob der „lad insane“ Strawinskys Paroxysmus im Kopf hat. Bowie beschwört in dem Song zunächst diese traumgleiche, ominöse, extravagante Atmosphäre, etwas, das dem Untergang entgegengeht, während noch der Champagner perlt, und einen Charakter am Abgrund, crying for escape. Und dann bricht dieses komplett wahnsinnige Solo los. Anarchisch, dissonant, absolut brillant, absolut virtuos, zersplittert, zerklüftet, wie der Geist dieses Charakters selbst. Als ob alle Neuronen, alle Synapsen in die Schizophrenie britzeln. Unglaublich, einzigartig. Wirklich, ich weiß nicht, ob es etwas vergleichbar Waghalsiges gibt. Dieses Pianosolo ist todesmutig.

Man kann Bowie nicht genug rühmen für seine Furchtlosigkeit. Er gibt zwei Akkorde vor für den Mittelteil und sagt zu Garson, von dem er einiges über Avantgardemusik gehört hat: mach mal. Und der macht das in einem einzigen Take. Vor einer Weile sagte Garson, er bekommt noch immer jeden Tag Briefe und Emails wegen dieses Solos von 1973. Ich muß dem auch noch schreiben. 

2 – Smashing Pumpkins: Rhinoceros

Was für eine Band das war, vielleicht die beste Band der 90er. So legendär, so traurig. So groß und dabei immer noch so unterschätzt. Intelligent und hypnotisch. Sound der traumartigen Verzerrung. Diese vier Charaktere, Billy Corgan, James Iha, D’Arcy, Jimmy Chamberlin, die leuchteten wie Sterne in einem Sternbild. Corgan hat mal gesagt, „You can’t out-god Led Zeppelin“. Die Smashing Pumpkins hätten das Zeug dazu gehabt. Aber es war eben auch diese schrecklich komplizierte Band, mit all diesen Spannungen und Problemen, auch, weil Corgan eben dieser zugleich sentimentale und grausame Diktator ist. Corgan schien gewillt, seine Seele öffentlich in Brand zu stecken, bis er an gebrochenem Herzen stirbt. Aber bis dahin von herzzerreißender Reinheit. „Willingness to be vulnerable.“ Die Smashing Pumpkins hatten eine Art, uncool zu sein, die megacool war. Corgan ist ja der, zu dem nie einer sagte: komm und sei Teil des Teams. Alles am Leben führt dazu, daß er nachts im Bett liegt und wehmütig zurückblickt auf die Tage der Unschuld. Irgendwie ist er immer am Ende einer Zeit. Und es gibt Songs wie „Porcelina Of The Vast Oceans“, da wird einem klar, die Kunst und die Schönheit dieser Band ist noch nicht im mindesten erforscht. Der Song ist ein einziger Kampf gegen die Entzauberung der Welt. Der Sound dieser Band überhaupt, so fragil und zart und dann, zack, brachial in einer solchen Verdichtung, aber sie bleiben immer raffiniert und subtil und vor allem: dramatisch. Ich finde immer neue Farben, Facetten, Schattierungen in all der massiven Epik und melancholischen Sehnsucht. Auf „To Sheila“ von „Adore“ ist dieser Mittelteil, der Schlagzeugloop hört auf, die Gitarre wird abgelöst durch dieses einsame Banjo, das traurig vor sich hin spielt zu: Lately I just can't seem to believe / Discard my friends to change the scenery / It meant the world to hold a bruising faith / But now it's just a matter of grace. Und Corgan schafft es, daß man sich fühlt wie dieses Banjo.

"Adore" ist ein Sesam-öffne-dich. In die Platte kann man so tief fallen wie in keine andere der Smashing Pumpkins. Bei einem englischen Journalisten las ich mal, es gab eine Flut von Bands, die versuchten, Nirvana zu kopieren, aber keine, die versuchte, die Smashing Pumpkins zu kopieren. Geht auch nicht. Unkopierbar.

„Rhinoceros“ würde ich wählen wegen „She knows. And she knows, she knows, she knows.“ Und auch wegen des Videos. In den 90ern fiel D’Arcy gar nicht groß auf. Heute hege ich eine D’Arcy-Obsession. D’Arcy, die im Video am Tisch sitzt und mit diesem Pingpong-Ball spielt, die Szenen laufen rückwärts in leichter Zeitlupe. Pure Magie. Später filmt sich die Band selbst im Hyde Park. Damals wirkte D’Arcy wie eine Elfe mit ihren langen blonden Haaren, am Ende sitzt sie neben Corgan und Chamberlin auf einer Bank oder einer Mauer, und man sieht ihre Strumpfhalter. So ist sie durch den Hyde Park gegangen. Corgan und Chamberlin mit ihren Sonnenbrillen wie Lou Reed und John Cale bei Velvet Underground, und es wird einem klar, daß D’Arcy wie Nico irgendeiner Tragik entgegengeht.

Ein Song wie „Rhinoceros“, der mit seiner traurigen, erhabenen Schönheit immer noch euphorisch machen kann, läßt auch schlagartig klar werden, wie tief die Latte heute meistens liegt. Das Video ist übrigens von Angela Conway. 

3 – A.C. Marias: Just Talk

Und die A.C. Marias waren das musikalische Projekt von Angela Conway. Diesen Song habe ich mal nachts von einer Radiostation mitgeschnitten, die von einem anderen Planeten gesendet haben muß, aber den Namen des Künstlers nicht mitbekommen. Hatte nur „Just Talk“ verstanden und noch aufgeschnappt, daß jemand von der Band Wire involviert war, und die Gitarre klang tatsächlich vertraut. Der Song ist so mysteriös und ätherisch, wie aus einer anderen Welt, daß ich es irgendwie vorzog, das Rätsel dieser Stimme nicht zu lösen. Nach 10 Jahren ging ich dann mit „Just Talk + Wire“ mal auf die Suche und fand das Video. Genauso mysteriös. Das Album der A.C. Marias, „One Of Our Girls Has Gone Missing“, kann ich nur wärmstens empfehlen. 1989 bei Mute erschienen. 

4 - Hector Zazou und David Sylvian: To A Reason

Von Hector Zazous „Sahara Blue“-Album, das Arthur Rimbaud gewidmet ist. Musik, die dich sofort in das Niemandsland versetzt, von dem aus du mit diesem einsamen weißen Edelstein dort am Himmel zu verhandeln anfängst über die Möglichkeit genuin anderen Verhaltens den Naturgesetzen gegenüber. Endet mit dem einsamsten Trombone, das man je hörte, und es klingt wie die Erinnerung an alles, was Rimbaud je gesehen hat, kurz vor der Grenze zur letzten aller anderen Seiten. 

5 – Goldfrapp: Crystalline Green

Das erste Album „Felt Mountain“ ist sehr melancholisch, avant-garde, experimentell. Der Nachfolger „Black Cherry“ hatte auch diese Qualitäten, aber mit Stücken wie „Twist“ und „Train“ ging es schon in die Richtung, die dann mit „Supernature“ weiter ausgebaut wurde – ein immer leicht lasziver, oft obsessiv wirkender Synth-Glam, oft so, als hätte man T.Rex in Sequencer gespeist und Marc Bolan durch Barbarella ersetzt. Aber es bleibt stets diese mysteriöse Qualität an Goldfrapp-Songs, etwas, das oberflächlich kühl wirkt wie ein Kubrick-Film, tatsächlich aber schwül, dramatisch und pervers ist. Goldfrapp-Songs haben das Shining. Sie führen, in oft makelloser Schönheit, zur Wahrnehmung einer Ebene hinter der offensichtlichen Ebene. Wenn man aus einem Goldfrapp-Album wieder auftaucht, weiß man nicht, wie man hierher gekommen ist und wieviel Zeit vergangen ist, seit dieser Fahrstuhl einen in den 13ten Stock eines 12stöckigen Hauses gebracht hat. 
Zudem eignet Alison Goldfrapp diese Marlene-Dietrich-Mischung aus geheimnisvoller Sphinx und Bodenständigkeit („Kochen mit Alison Goldfrapp“). Bezaubernd.
 

6 – Bob Dylan: It’s All Good

Der einzige Nachteil, den „It’s All Good“ hat: daß es nicht noch eine Stunde so weitergeht, als Fahrt durch eine amerikanische Nacht, die den Rückweg vom Lost Highway sucht. Man sitzt mit idiotischem Grinsen auf dem Rücksitz und denkt: das ist so phantastisch, daß es fast lachhaft ist. „Ravaged, pissed off and lusty“, schrieb der Rolling Stone. 

7 – The Raveonettes: Beat City

In Beat City hängen wir sie ab! Wie Hegel sagte: gib den Raveonettes zwei Akkorde, und sie setzen das Absolute. Oder wie Ernest Thesiger sagte, in der Bustür eingeklemmt: „Stop! Stop! You’re killing a genius!“ 

8  – Sonic Youth: I’m Not There

Großer Song sowieso von Dylan, aber Sonic Youth richten den auf wie ein antikes Wunder der Baukunst. 

9 – Wu Tang Clan: Gravel Pit

So schwer es fällt, aber es steht geschrieben beim Propheten Wu Tang Clan: eine Frau, die Geröllmassen magisch anzieht, bringt Unglück. So dreist, so selbstironisch, so behämmert, so cool. 

10 – Killing Joke: Pandemonium

Beginnt mit dem Klang eines Blashorns, das mindestens 4000 Jahre alt ist. Und dann kommt dieser Song auf dich zu wie ein Olifant. Ein repetitives Gitarrenriff stürzt in Kaskaden herab. Moment, es sind ungefähr drei repetitive Gitarrenriffs, simultan. Schimmernd und orientalisch, wie Jimmy Page in „Kashmir“-Stimmung, nur geht es hier nicht nach Kashmir, sondern nach Babylon. Killing Joke ist Kriegspfad und Ritualmasken. Kommen immer aus dem Nirgendwo wie nach der letzten Apokalypse, der Sound eine einzigartige Mischung aus primitiver Gewalt und seltsamer Schönheit. Jaz Coleman dirigiert nebenher Symphonieorchester, Geordies Gitarre klingt immer, als ob sie sich durch die Seiten des Necronomicon bohrt, kein Wunder, daß diese Musik auf dich zukommt wie ein Olifant. 

11 - Ultravox: Hiroshima Mon Amour

Ultravox mit John Foxx als Sänger natürlich. Somehow we drifted off too far / Communicate like distant stars, und so weiter. Die Drum Machine klingt wie die Schienen unter dir, das Saxophon wie die Bilder, die vorbeifliegen, während du aus dem Zugfenster schaust, der Text ist wie Proust in der Nußschale, die subjektive Zeit, der ewige subjektive Impressionismus, der Menschen zusammenführt und auseinanderbringt. 

12 – Mediaeval Baebes: Blow Northern Wind

Will ich hören, wenn meine Asche verstreut wird. 

13 – Garbage: So Like A Rose

Je länger die Band Geschichte ist, desto klarer wird, daß Shirley Manson die Königin dieser Galaxie ist. Man möchte eine Religion gründen. Church of Holy Shirley. 

14 – Nick Cave & The Bad Seeds: Night Of The Lotus Eaters

Alles hinter sich, Heuschrecken, Finsternis und Flut, Seitenstraßen voller Blut, geht der Mann seiner Extra-Plage entgegen, begleitet von einer Gruppe Typen, die aussehen wie unkommunikative Bestatter auf The Road To God Knows Where mit Extra-As im Ärmel. Und die Plage wird ein Strumpfband tragen, und hinter ihrem übernatürlich blassen Gesicht lauert irgendeine perverse, maliziöse Zeremonie. Tod sollte deine letzte Sorge sein, Kumpel. Wo geht man hin, wenn man jeden Winkel im irdischen Fegefeuer exploriert hat? Genau dahin zurück natürlich. Pathologische Obsession, alter Blues, neue sexuelle Elektrizität. Und manchmal klingen die Bad Seeds wirklich wie die letzte Band auf Erden. Der Outlaw als bestgekleidetster Mann der Welt. 

15– Nine Inch Nails: In This Twilight

Das letzte Stück, das mir Tränen in die Augen getrieben hat. 

16 – Siouxsie & The Banshees: Dazzle

Oh, schon 16. 


 

8 Durch einen Planungsfehler versackt ihr Haus in einem U-Bahnschacht! Einen Gegenstand können Sie retten: welchen? 

Mein altes Winnetou 2-Quartett. Diese eine Karte, wo Ribanna, das war Karin Dor, und Leutnant Merril nebeneinander und aneinander gefesselt sind, hat mich komplett hypnotisiert, als ich 5 war. Das Seil als Metapher für Bestimmung und Unausweichlichkeit, haha. Einerseits spürte man als Merril auf diesem Bild den erregten Atem einer schönen Frau und konnte gar nichts daran ändern, andererseits war das schon ein Vorbote der Vorstellung von geheimen Linien, die sich durchs Leben schlängeln wie das Seil um Ribanna und Merril. Das erste Bild von „Schicksal“ in meinem Leben. 
Wenn ich das Quartett in der Eile nicht finden würde, dann eine der letzten Originalausgaben von „Aljoscha der Idiot“. Seit der Neu-Edition wird die Auflage mit dem Schwarzweiß-Cover ja nicht mehr hergestellt, es gibt keine Druckvorlage mehr dafür, soweit ich weiß.
 


 

          9. An was glauben Sie? 

An Apollon und Dionysos, an den Meister und Margarita, und daran, daß Schönheit die Welt rettet. 


 

          10. Welches Motto haben Sie?

Lieben und Lernen. The code is more what you’d call guidelines. 


 

          11. Welches Ziel haben Sie? 

Die verbotene Stadt der Psyche finden. 


 

12 Welche Literatur liegt auf Ihrem Klo aus? 

Das einzige, was man in diesem Raum lesen kann, ist „He begins where Dracula left off – Blood of the Vampire“. Ein Filmplakat. Ehrlich. 

 

 

          13. Und sonst?

Es gibt einen neuen Roman von Nick Cave. Seinen ersten von 1989 habe ich mit Signatur von ihm. Er stanzt seine Unterschrift praktisch rein in die Seite. Der muß eine Kraft im Handgelenk haben, zum Fürchten. 
 

 

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Dieser Mann hat seine Hardcore-Fans, ganz ohne jede Frage: "Sein Buch hat mein Leben verändert", wird schliesslich nicht jedem Schriftsteller nachgesagt ...

Christian Erdmann, Hamburger Jong, Fotograf, Frauenversteher, Katzenfreund und Autor des Buches "Aljoscha der Idiot" im netSkater-Fragebogen-Outing des Monats Oktober.