Heute: Die Vier Tage des Boerzel

Tag eins:

Lange steht der Chef sinnend am Fenster und betrachtet das herrliche Golfwetter draussen vor der Tür ... dann dreht er sich ganz langsam um: "Die Lage ist ernst - das sieht nach Sommerpause aus! Einer langen, langen Sommerpause. Praktikant Boerzel, Sie übernehmen die Stallwache bis zum 1. August! Wir anderen jedoch müssen es uns jetzt 8 Wochen lang wohl oder übel mal so richtig gut gehen lassen, da hilft ja alles nichts. Aber, Boerzel, wenn Sie das hier einigermassen über die Runden kriegen, dann können Sie überall anfangen! Beim SPON, bei der Taz, ja, sogar bei RTL!" 

Boerzel steht starr wie vom Donner gerührt. Schnell spricht der Chef weiter: "Nur drei Regeln gilt es zu beachten: keine wilden Praktikantenfeten, keine Artikel mit Pseudonymen wie "der grosse Boerzelius" und, Boerzel - kein Wort über Haubentaucher!"

"Haubentaucher?"

"Ganz recht, Boerzel, Haubentaucher! Und nun - schauen Sie noch einmal nach draussen, ins milde Tageslicht - Sie werden es vermissen ..."

Wie in Trance dreht Boerzel sich zum Fenster, blickt zwei, drei Sekunden lang hinaus, dreht sich wieder um ...

... und steht plötzlich alleine da in den viel zu grossen Räumen der Geldsack-Redaktion ... und nur ganz schwach noch hört Boerzel das Dröhnen all der Maseratis, Lamborghinis und Bommerlunders, mit denen sich eine gut betuchte Redakteursmeute aus dem Staub macht ...

"Na - dann!", gibt sich Boerzel einen Ruck und flegelt sich hinter den Chefcomputer, murmelt was von 'erstmal das Codewort ändern', tippt 'der grosse Boerzelius' ins Gerät, öffnet die 'Geheimakte Haubentaucher', wählt dann über das rote Chef-Telefon den 'Praktikantenbesuchsdienst' an ...

Na - DAS kann ja heiter werden ...

(Fortsetzung folgt)